Weiße Skulptur
Die ‚Weißen Skulpturen‘ der Angelika la Roche evozieren eine Atmosphäre von Natur, ohne diese abzubilden. La Roche geht es darum, ein Gefühl für Form zu bilden, – um Form, die es bisher so nicht gab, nicht um Inhalte. Die so entstandenen Skulpturen bedürfen keiner Erklärung. „Zu viel Erklärung geht immer auf Kosten des Geheimnisses und des Zaubers dessen, was entstanden ist,“ sagt sie.
La Roche gelingt, ihre vage gehaltene Basisidee im Dialog mit dem Material Vollholz zu verändern, eigenständig zu formulieren, Formorganismen zu erfinden. Formgestalten entstehen: irritierend, unwägbar und offen. Ein ‚Um-die-Skulpturen-Herumgehen‘ bietet Raum für Unvorhergesehenes. Sie sind Rundgestalt im besten Sinne. Es gibt keine vorgegebene Front-, Seiten- oder Rückansicht. Kraft und Vitalität zeigt sich auch in einer gewissen Lässigkeit der Ausführung, speziell der Oberflächenbehandlung. Die Prozesshaftigkeit der Entstehung ist so noch sichtbar. Ziel und Ergebnis des Entwickelns einer Skulptur: ein formal bewältigtes Formgebilde aus schlichter Eleganz, Kraft, Natur und Vitalität.
Entscheidend für den Betrachter ist einzig der unmittelbare Eindruck. Auch hier zählt nur ein spezifisch sinnlicher Bereich der Anschauung und Wahrnehmung durch Fühlen und Sehen. Nur, was intuitiv empfunden werden kann, wird im Betrachter neu erzeugt, nachvollzogen und damit wertgeschätzt werden.
Dipl. Ing. Gerhard F. Häußler Designer, Art-Direktor der Noran – Galerien
Momentan arbeite ich an der Interaktion von Gemälde und Wand, wobei es mir auf die unmittelbare Intensität des Bildes ankommt. Nähert man sich z.B. der Installation aus 9 Quadraten und einer Gipsschale davor, nimmt man zunächst das Gesamtbild wahr. Erst wenn dieser Ersteindruck bereits gewirkt hat, entdeckt man die detaillierte Binnenzeichnung der Farbquadrate. Untersucht man die Schalenskulptur, sieht man nur die Skulptur im Raum. Das Gemälde oder die Installation soll primär als „Objekt an sich“ wahrgenommen werden.
Mich interessiert immer nur Unfertiges: tatsächlich noch nicht oder nicht mehr Fertiges ebenso wie das „Bewusst das Endgültige Offenlassende“. Wenn ich arbeite, setze ich den Anfang, habe eine „In etwa Position“ im Auge und erlebe Veränderung, die sich unter meinem Einfluss ergibt. Sehe ich den Endpunkt von vornherein zu genau, fange ich gar nicht erst an zu arbeiten, denn dann ist das Bild schon da, auch ohne visualisiert zu sein.
„Es ist was es ist“
Intensives Experimentieren mit „Hühnergöttern“ war ein Hochgenuss – einige Monate lang. Faszination, Energie, Spontaneität, Heiterkeit des Gemüts und Freiheit der Sinne sind mir erstrebenswertes Gut. Auf der Suche nach Möglichkeiten, Sie ins Experimentieren mit einzubeziehen, entstand die Idee der variablen Quader. Wenn es den so entstandenen Objekten gelingt, Sie empfänglich zu halten für die Freude des Lebens, ist mein Ziel erreicht.